Albert - Das Online-Magazin

Juniorwahl 2017

Seit 1999 dürfen Jugendliche aller Schulen in Deutschland an den Juniorwahlen teilnehmen. 261 Schulen allein in NRW lassen ihre Schüler abstimmen, welche Parteien bzw. Politiker ihre Meinung am besten vertreten.

Auch das ASGSG nimmt seit 2014 an diesen Wahlen teil. Eine weitere Schule aus Marl, das benachbarte Hans-Böckler Berufskolleg, lässt ebenfalls ihre Schüler und Schülerinnen abstimmen. 

Wie der Name schon verrät, dürfen die Jugendlichen an den jeweiligen Schulen wählen. Das Verfahren ist dabei dasselbe wie bei den offiziellen Wahlen. Jeder hat zwei Stimmen.

Mit der Erststimme wird der Kandidat und mit der Zweitstimme die Partei gewählt. Der einzige wesentliche Unterschied dabei ist, dass unter 18-jährige wählen dürfen, auch wenn sie nicht die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen.

Aus diesem Anlass haben vorherige Woche die Jahrgangsstufen 10 und 11 unserer Schule, parallel zu den aktuellen Landtagswahlen, auch ihre Wahlzettel in die Wahlurne werfen dürfen.

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Alles geht zu wie im echten Wahllokal.

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Genauestens wird auf die Einhaltung der Wahlregeln geachtet.

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Binnen einer Doppelstunde werden dann die Wahlzettel ausgewertet und abgeschickt.

Zeitgleich zu den ersten Hochrechnungen von ARD und ZDF wurden dann am Sonntag um 18 Uhr die Ergebnisse der Juniorwahl im Internet veröffentlicht ( zum Nachlesen: http://www.juniorwahlen.de/landtagswahl-nordrhein-westfalen.html ).

Zusätzlich zu den Stimmen unserer Schule wurden auch die Stimmen der anderen 260 Schulen aus NRW ausgewertet. Insgesamt haben 50.026 Schüler und Schülerinnen abgestimmt.

Auffällig hierbei ist, dass im Gegensatz zur richtigen Wahl die Stimmen für die jeweiligen Parteien sehr variieren.

Hier sieht man das Wahlergebnis unserer Schule:

Auswertung

 

Landesweit fielen die Wahlen noch etwas anders aus:

Die SPD erreichte mit 25,6 % die meisten Stimmen und ging aus der Juniorwahl als Sieger hervor. Dicht gefolgt von der CDU, welche 22,7 % aller Stimmen für sich gewinnen konnte. Im Gegensatz zum richtigen Wahlergebnis sahen die Schüler die SPD also immer noch vor der CDU.

Auch die Grünen bekamen starken Zulauf(15,2%). diese Partei ist somit die drittstärkste Kraft bei den Schülern in NRW.

Darauf folgen die FDP mit 8,5 % und die Linke mit 5,4%.

Erstaunlich ist auch die Anzahl der Stimmen für die Piraten: im echten Leben mit 0,9%  sang und klanglos gescheitert, überschreiten sie die 5 Prozenthürde und wären somit auch im Landtag vertreten.

Getreu dem Motto „Jugendliche wählen eher links der Mitte“ schafft es auch die Linke in den Landtag. Dagegen scheitert die AFD an der 5 Prozenthürde und würde es dadurch nicht in den Landtag schaffen. Scheinbar haben populistische und fremdenfeindliche Parteien kaum eine Chance bei den Jugendlichen. Ein durchaus sehr angenehmer Trend, der sich hierbei abzeichnen lässt.

 Alles in allem war die Juniorwahl eine sehr interessante Art sich auf die zukünftigen Wahlen vorzubereiten und wir blicken gespannt darauf, diese bei den Bundestagswahlen wieder durchzuführen.

Moritz Heinmöller und Felix Grimm

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