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Talentscouting am Albert-Schweitzer-/Geschwister-Scholl Gymnasium

 

IMG 1039Bildquelle: Svenja Löhe, Hochschule Bochum

Auf den Tag ein Jahr nachdem Schulleiterin Dorothee Schlüter zum ersten Mal vom Talentscouting erfahren hatte, unterschrieb sie nun zusammen mit Professor Dr. Jürgen Bock, dem Präsidenten der Hochschule Bochum, den Kooperationsvertrag und macht damit das Albert-Schweitzer-/Geschwister-Scholl Gymnasium zu einer offiziellen „Schule im NRW-Talentscouting“.

"Die Initialzündung für die Teilnahme an dem Projekt erfolgte durch ein Gespräch beim Spargelessen mit dem Kollegium, als Herr Dohms, Leiter des Dezernates für Kommunikation, Innovation und Transfer an der Hochschule Bochum, mir die hervorragenden Fördermöglichkeiten, die sich unseren Schülern  bieten, vorstellte. Ab diesem Zeitpunkt wusste ich: Dieses Projekt passt zu unserer Schule", erläutert Dorothee Schlüter. Der Stein, nun ins Rollen gebracht, nahm Fahrt auf und führte dazu, dass das Talentscouting im September 2016 am ASGSG begann.

Jeden Monat ist Talentscout Luisa Kopp seither an der Schule vor Ort und bietet Schülerinnen und Schülern der Oberstufe die Möglichkeit in individuellen, ergebnisoffenen Einzelgesprächen ihr eigenes Potenzial zu erkennen und zu entfalten. In der Begleitung bis zum Schulabschluss und darüber hinaus auch in Ausbildung, Studium und Beruf, können die Schülerinnen und Schüler ihre Zukunftsplanung konkretisieren, selbst gesteckte Ziele erreichen und Schritt für Schritt ihren weiteren Weg planen.

„Schon in den ersten Beratungen am ASGSG habe ich gemerkt, dass die Schülerinnen und Schüler ein unglaubliches Potenzial haben und viel Engagement und Verantwortungsbewusstsein mitbringen. Ganz begeistert bin ich noch immer von den individuellen Visionen und dem Mut diese auch in die Realität umzusetzen.“ freut sich Luisa Kopp.

Damit die Schülerinnen und Schüler sich möglichst vielfältig schon während der Schulzeit ausprobieren können, kann Luisa Kopp auf die Angebote eines breiten Netzwerkes zurückgreifen. Ob TECLabs, BOtschafter oder SommerCampus – in passgenauen Angeboten können die Talente eigene Erfahrungen sammeln, Studierende mit Fragen löchern und ihre Vorstellungen von Ausbildung und Studium überprüfen. Mittlerweile nehmen insgesamt 14 Hochschulen in Nordrhein-Westfalen am Talentscouting Programm teil und kooperieren eng miteinander.

An der Schule wird Luisa Kopp tatkräftig von Ute Hagemann, der zuständigen Lehrerin für die Studien- und Berufsorientierung, unterstützt. Sie kümmert sich um die Organisation der Talentscouting-Beratungen vor Ort. „Das Talentscouting ist ein wertvoller Baustein, der unser Angebot in der Studien- und Berufsorientierung sehr passend ergänzt. Die individuelle Förderung und besonders die langfristige Begleitung machen es so einzigartig.“

„Über das Talentscouting hinaus gibt es zwischen dem ASGSG und der Hochschule Bochum auch noch weitere Schnittstellen für eine engere Zusammenarbeit, z.B. im Bereich Inklusion, Diagnostik oder auch beim Thema Internationales.“, freut sich Hochschulpräsident Prof. Dr. Jürgen Bock über die neu geschlossene Kooperation.

Das NRW-Talentscouting

In Deutschland entscheiden oftmals nicht vorhandene Talente über den Bildungsweg, sondern die familiären Hintergründe. Hier setzt das NRW-Talentscouting an. Ein zentrales Ziel des Programms ist es, leistungsstarken jungen Menschen gleiche Bildungschancen zu ermöglichen – unabhängig vom Einkommen, Bildungsstand oder Nachnamen der Eltern. Talentierte Jugendliche aus weniger privilegierten Verhältnissen werden ermutigt, sich ein Studium oder eine Berufsausbildung zuzutrauen und dabei unterstützt, diesen Weg erfolgreich zu bestehen. Das nordrhein-westfälische Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung (MIWF) stellt dafür bis 2020 jährlich bis zu 6,4 Millionen Euro zur Verfügung. Im Herbst 2016 wurde das Talentscouting auf Hochschulen in ganz NRW ausgeweitet. Aktuell beteiligen sich 17 NRW-Hochschulen an dem Programm (Hochschule Bochum, Ruhr-Universität Bochum, Technische Universität Dortmund, Fachhochschule Dortmund, Universität Duisburg-Essen, Hochschule Ruhr West, Westfälische Hochschule, Fachhochschule Aachen, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Heinrich-Heine Universität Düsseldorf, Technische Hochschule Köln, Universität zu Köln, Hochschule Ostwestfalen-Lippe (stellvertretend für den Hochschulverbund Ostwestfalen-Lippe und die Universität Bielefeld, Fachhochschule Bielefeld und Universität Paderborn) und Bergische Universität Wuppertal). Eine Jury wählte diese Hochschulen in einem landesweiten Ausschreibungsverfahren aus.

Weitere Informationen finden Sie unter: https://nrw-talentzentrum.de