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Die aktuelle politische Bedeutung des Regionalwettbewerbs „Jugend debattiert“ 2024

Am 08. Februar 2024 fand der Regionalwettbewerb „Jugend debattiert“ am ASGSG Marl statt. Schülerinnen und Schüler aus elf verschiedenen Schulen debattierten in zwei verschiedenen Altersgruppen.

Nachdem alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer von allen Schulen im Foyer D eingetroffen waren, klärte Marion Dohms das Organisatorische, bevor die Schulleiterin des ASGSGs, Dorothee Schlüter, den Wettbewerb mit den Worten „Möge der, oder die Beste gewinnen“, eröffnete.

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Im Foyer konnten alle Teilnehmenden zwischen den Debatten kostenlose Speisen und Getränke zu sich nehmen. Vorbereitet wurden diese von der 10c, die sich auch schon in der Schulrunde engagiert hat. 

Debattiert wurde in zwei verschiedenen Altersgruppen, also die Sekundarstufe I der Jahrgangsstufen 8 bis 10 und die Sekundarstufe II der Jahrgangsstufen 11 und 12.

Der Ablauf des Wettbewerbs verläuft folgendermaßen: In einer Debatte gibt es ein bis zwei Zeitwächterinnen und Zeitwächter und jeweils drei Jurorinnen bzw. Juroren. Vier Debattantinnen oder Debattanten halten eine Debatte, davon sind zwei auf der Pro-Seite und zwei auf der Contra-Seite. Die Positionen werden erst am Wettbewerbstag bekannt gegeben.Bevor die Debatte beginnt, hält der Jurorenvorsitz, also der leitende Juror oder die leitende Jurorin eine kleine Begrüßung. Der Zeitwächter oder die Zeitwächterin stellt den Ablauf der Debatte für alle noch einmal vor: Als erstes haben die Teilnehmenden zwei Minuten für die Eröffnungsrede, dann kommt die freie Aussprache und am Ende wird eine einminütige Schlussrede gehalten. Alle Jurorinnen und Juroren, Zeitwächterinnen und Zeitwächter und Debattantinnen und Debattanten stellen sich kurz vor, bevor Pro 1 mit der Eröffnungsrede beginnt. 

Debattiert wurde über politisch-aktuelle Themen, wie zum Beispiel über fördernde Maßnahmen zum Klimaschutz. Beide Altersgruppen hatte verschiedene Streitfragen, davon lautete eine der Sekundarstufe I: Sollen Schwimmbäder eine flächendeckende Videoüberwachung einführen?

In der Debatte, in der auch die Gewinnerin der Schulrunde des ASGSG, Marlene Siebert (10c), teilgenommen hat, wurden zahlreiche Argumente ausgetauscht, die sich besonders um die Punkte „Privatsphäre“, „Kosten“ und „Mitarbeitermangel“ drehten. Es ist die Frage aufgetreten, ob die Kameras sexualisierte Gewalt verhindern, oder eher fördern. Jedoch merkten einige, dass die Stimmung eher nervöser war, als in der Schulrunde. 

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So schilderte einer der Teilnehmenden, dass es sich strenger anfühle, weil man die Lehrer und Debattierenden nicht kenne. Es sei auch wesentlich voller, jedoch sei es schön eine neue Schule zu sehen.

Auch eine andere Schülerin schilderte, dass es vorher vertrauter gewesen sei, doch sie fände es interessant und man hätte nochmal eine ganz andere Perspektive.

Eine andere Streitfrage ging um das Thema: „Sollen Städte unserer Region zu Schwammstädten umgebaut werden?“. Sie wurde von der Sekundarstufe II ausgeführt. Hier schilderte eine Zeitwächterin, dass der Umfang der Debatte dementsprechend größer gewesen sei als im Schulwettbewerb, d.h., dass das angesprochene Zeitkontingent stärker ausgeschöpft worden sei.

Jugend debattiert sei heutzutage sehr wichtig, so Christine Schieverhoff.

Christine Schieverhoff ist schon seit sechs Jahren im Ruhestand oder in der „Freiraumphase“, wie sie es gerne nennt. Seit dem 01. Februar 1980 arbeitete sie am ASG und später ASGSG und war eine der Lehrerinnen, die geholfen hat, Jugend debattiert an dieser Schule, als erste Schule in diesem Umkreis, einzuführen. Zudem hat sie viele Jurorinnen und Juroren in ihrem Fach Sozialwissenschaften ausgebildet, da sie in diesem Bereich, viele Jahre lang, Fachleiterin war. 

Ihr ist bewusst, wie bedeutend die Jugend für eine sichere Zukunft ist und stellte heraus, dass es sie stolz mache, dass die Jugend, besonders am ASGSG, für Demokratie einstehe. Dies bewiese auch „Schule gegen Rassismus – Schule mit Courage“. 

Für sie persönlich bedeute Jugend debattiert „nie wieder Ausschwitz“, also die Verhinderung von Unterdrückung und Hetze gegen Menschen. Jugend debattiert helfe den Schülerinnen und Schülern ihre Meinung sinnvoll und überzeugend auszudrücken. Wichtig dabei sei „Toleranz, Respekt, Gesprächsfähigkeit und die Menschlichkeit“.Die aktuellen politischen Diskussionen machten daher „Jugend debattiert“ noch aktueller und zeigen die politische Bedeutung dieses Wettbewerbs. 

Schließlich wurden die Gewinnerinnen und Gewinner des Wettbewerbes im Foyer bekannt gegeben: In der Sekundarstufe I belegt Marietta Bucic vom Hittorf-Gymnasium in Recklinghausen den ersten Platz, Finn Tyburski vom ASGSG den zweiten Platz. Tim von der Har vom Heinrich-Heine-Gymnasium in Bottrop belegte den dritten Platz und Friederike Kuhrs vom Mathilde-Anneke- Gymnasium in Münster den vierten Platz.

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In der Sekundarstufe II belegte Janne van Bentem von der Gesamtschule Münster-Mitte den ersten Platz, Cheryl Agyemang-Duah vom Hittorf Gymnasium in Recklinghausen den zweiten Platz. Paul Golm vom Hittorf-Gymnasium in Recklinghausen wurde Dritter in seiner Altersgruppe und Yunis Keser vom Grillo-Gymnasium in Gelsenkirchen wurde Vierter in dieser Altersgruppe.

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Die Gewinnerinnen und Gewinner des ersten und zweiten Platzes bekamen die Einladung für die Regionalsiegerseminare in Kronenburg, an welchem sie teilnehmen müssen, wenn sie in die nächste Runde kommen wollen. Am 22.03.2024. werden diese in der Landesqualifikation in der Ruhr-Universität in Bochum antreten. Dort entscheidet sich dann, welche Schülerinnen und Schüler in das Landesfinale in Düsseldorf einziehen werden.

Verfasst von Marlene Keller, Klasse 10a

Fotos Riana Österlein, Klasse 10a, und Christiane Miller