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 Verleihung des deutschen Menschenrechts-Filmpreises an Tim Hartelt

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Tim Hartelt (Mitte)

Am Samstag ((.12.) wurde in der Nürnberger Tafelhalle der Deutsche Menschenrechts-Filmpreis in fünf Kategorien verliehen. Unter den Preisträgern ASGSG-Schüler Tim Hartelt, der mit seiner Syrien Reportage den Preis in der Kategorie Amateure erhielt. Tim Hartelt lässt in seinem 30-minütigen Film "Syrien – Zwischen Verzweiflung und Hoffnung" Betroffene zu Wort kommen, die sich als in Deutschland lebende Exil-Syrer um ihre Familien und Freunde in Syrien sorgen und sich für die Revolution engagieren. Die Hoffnung haben sie noch nicht aufgegeben.

Die Begründung der Jury für die Preisverleihung an Tim Hartelt: 

"Der arabische Frühling hat Syrien erreicht. Ein Funke ist übergesprungen von Tunesien, Libyen und Ägypten. Der Funke flog in ein Land, dessen Regime die Bürgerrechte seit Jahrzehnten missachtet. Er hat ein entsetzliches Feuer entfacht, weil Präsident Assad das Militär in einen Krieg gegen das Volk schickt. Die Weltöffentlichkeit weiß das. Die Weltöffentlichkeit hat auch Assads monströse Lüge gehört: „Wir töten unsere Menschen nicht. Keine Regierung auf der Welt tötet seine Menschen.“  

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Was geschieht nun in Syrien? Was bedeutet es, wenn eine Armee gegen ihr Volk kämpft? Welche Ungerechtigkeit, Willkür und Brutalität waltet schon seit langem in Assads Regime? Der Dokumentarfilm „Syrien - Zwischen Verzweiflung und Hoffnung“ führt uns vor Augen, wie die Bevölkerung seit Jahrzehnten unter einem Clan leidet, der die Staats-Macht als Erb-Dynastie von unbeschränkter Selbstherrlichkeit und Despotie begreift. Unterdrückung jeder Form von Opposition, Übergriffe gegen Demonstranten, Folter und maßlose Härte haben sich über lange Zeit in diesem Land ausgebreitet. Das Militär bekämpft Wehrlose und macht selbst vor Kindern nicht halt. Die Zeitzeugen des Films berichten davon aus unmittelbarer Erfahrung. 

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Der 17jährige Tim Hartelt bringt in seinem Film syrische Exilanten mit ihrem Leid, ihrer Wut und ihren politischen Forderungen zu Gehör. Er gibt zahlreichen Interviewpartnern Raum für ihr breites Meinungsspektrum und geht intensiv auf divergierende Haltungen ein. Hartelt bringt Bilder zum Vorschein, die eine beängstigende Vorstellung von den Auswirkungen des Bürgerkrieges vermitteln. Sein sehr engagierter Film verlangt eine Reaktion von seinen Zuschauern. Danach kann man nicht mehr sagen, man habe nicht gesehen und nicht gewusst, was in Syrien passiert." 

Herzlichen Glückwunsch, Tim!