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Graffiti sprayen, am hellichten Tage und ganz legal – wo geht das denn?

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Was andernorts strikt verboten ist, an den Mauern im Umkreis des Marler Rathauses ist es unter bestimmten Bedingungen erlaubt.  Dies ließ sich der Differenzierungskurs "Geschichte & Kunst" der Stufe 9 nicht zweimal sagen.

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Marl war eine der ersten Städte, die auf Initiative des Skulpturenmuseums hin schon in den 1990er Jahren jugendlichen Sprayern Wände für ihr Hobby zur Verfügung stellte. Natürlich mussten Absprachen eingehalten werden, dafür blieb die Anonymität der Jugendlichen gewahrt, Vandalismus in der Gegend reduzierte sich deutlich und die ehemals tristen grauen Wände wurden zum Augenschmaus.

"Let a smile change the world" dachten sich die Schüler und machten sich ans Werk. Zunächst kontaktierten sie Stefan Wolters vom Museum wegen der Genehmigung, suchten mit ihm die passende Wand aus, fertigten Entwürfe an, besorgten Grundierfarbe, Sraydosen, Atemschutzmasken, etc., etc. Wie gut, dass sie letztes Jahr bei einem künstlerischen Wettbewerb €100,- gewonnen hatten, denn Sprayen ist ein teures Hobby!

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Zum Grundieren der Wand schien herrlich die Sonne, aufgrund des Wetterumschwungs ging es dann aber erstmal nicht weiter. Endlich konnte dann heute die Aktion starten. "Gut/ super/ krass/ kreativ/ besser als Schule/ lustig/ Mist- mein Bus fährt gerade/ Abwechslung/ wieso gibt es bei mir immer diese blöden drips?/ schön bunt/ Freude/..." lauteten die Künstler-Kommentare.

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Das Ergebnis ist toll geworden und verschönert jetzt für eine Weile das Bild unserer Stadt. Ein erhebendes Gefühl, in derselben "Hall of Fame" gemalt zu haben, in der auch schon berühmte Künstler wie Can2, Loomit oder Atom tätig waren.

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Auch Bürgermeister Arndt war schwer beeindruckt. Man sah förmlich, wie es ihm in den Fingern juckte. Doch leider galt die Spray-Genehmigung nur für die Schüler J .

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