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Im Eiltempo durch die deutsche Nachkriegsgeschichte

72 Jahre in 90 Minuten? Im Bonner "Haus der Geschichte" ist das möglich. Alle Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen begaben sich dort mit ihren Geschichtslehrern am 10.3. auf einen sehr intensiven Streifzug durch die deutsche Geschichte von 1945 bis heute.

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Frühlingssonne am Rhein!

Zunächst gab es Gelegenheit zu einem kurzen Stadtbummel, bevor es schnellen Schrittes am Rhein entlang zum Museum ging. Gerade noch vor der Schließung der Dauerausstellung für ein halbes Jahr hatten wir Führungen für jede Klasse buchen können, deren Qualität allerdings recht unterschiedlich war.

P1020171Fasziniert waren alle Schüler von den vielen großen und kleinen originalen Ausstellungsstücken: handgenähte Fahnen, ein begehbarer "Rosinenbomber" (mit solchen Flugzeugen war während der Berlinblockade 1947/48 die Bevölkerung in den drei Westzonen versorgt worden) oder ein echter sowjetischer T 34-Panzer (zur Einschüchterung der Ostberliner Bevölkerung nach dem 17. Juni 1953). 

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Kaum zu glauben: dieser Zettel machte Weltgeschichte!

Völlig unscheinbar aber spektakulär: der Notizzettel Günter Schabowskis, der am 9.11.1989 zum Fall der Berliner Mauer, der innerdeutschen Grenze geführt hatte. Das Original des Zettels wurde unlängst durch das Museum erworben, für € 25.000. Schließlich wurden viele Füße müde - da bot die italienische Eisdiele eine willkommene Sitzgelegenheit. Die erste wurde 1955 in Hamburg für italienische Gastarbeiter errichtet.

P1020178Endlich Sitzen! 

Der Rückweg nach Marl im Freitagnachmittagsverkehr auf der Autobahn wurde durch alle Variationen von HARIBO versüßt – auch ein Teil der deutschen Geschichte: HAns RIegel gründete die Firma  in BOnn bereits 1920.

Fazit: Die Schülerinnen und Schüler waren begeistert vom schönen Museum mit den reichhaltigen Informationen und den originalen Ausstellungsstücken, die es erleichterten, sich in diese Zeit hinein zu versetzen. Allerdings hätten sehr viele gerne mehr Zeit gehabt, das Museum auch nach der Führung noch ausführlicher anzusehen; so war die Zeit war viel zu knapp! Angesichts der langen Fahrzeit hätte es sich mehr gelohnt, auch die Stadt Bonn noch länger zu erkunden.

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VW-Bus aus Hippie-Zeiten, auch längst Geschichte

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