Albert - Das Online-Magazin

Die Europäische Union feiert ihren 70. Geburtstag – und wir feiern mit2020 05 09 Europatag 2!

„Der Friede der Welt kann nicht gewahrt werden ohne schöpferische Anstrengungen, die der Größe der Bedrohung entsprechen.“

Robert Schuman

Mit diesen Worten hat der damalige französische Außenminister Robert Schuman am 9.Mai 1950 seine berühmte Erklärung eingeleitet, in der er die Zusammenlegung der deutschen und französischen Kohle- und Stahlproduktion vorschlägt, um einen Krieg in Europa „nicht nur undenkbar, sondern materiell unmöglich“ zu machen. Mit der daraufhin gegründeten Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) hat Schuman den Grundstein der heutigen Europäischen Union gelegt. Der Tag seiner Rede wurde vor 25 Jahren zum „Europatag“ erklärt und wird seitdem jährlich zum Anlass genommen, an die europäischen Errungenschaften zu erinnern.

Das Erasmus+-Projekt unserer Schule steht in diesem denkwürdigen Zusammenhang und daran erinnern wir uns heute zusammen mit unseren Partnern und Partnerinnen in Italien, Spanien und Portugal. Ohne die Sprachenpolitik der EU und deren Umsetzung in von der Europäischen Kommission finanziell geförderten internationalen Projekten zur Förderung der Mehrsprachigkeit in Europa gäbe es unser Vier-Länder- Projekt nicht.

Seit 1985 wird rund um den Europatag bundesweit eine „Europawoche“ durchgeführt. Sie ist eine Gemeinschaftsaktion der deutschen Länder, der Bundesregierung, der Europäischen Kommission und des Europäischen Parlaments.

Im vergangenen Jahr konnten wir die Europawoche mit unseren europäischen Partnern zusammen in zahlreichen Workshops und Aktivitäten gemeinsam begehen. Die Erasmus+-AG erinnert in diesen Tagen besonders an das große Ereignis am Ende der Woche, als alle gemeinsam im Recklinghäuser Ruhrfestspielhaus auf der Bühne standen. Es war ein Gänsehautmoment, als alle gemeinsam zum Abschluss ihrer internationalen Koproduktion mit vereinten Kräften und unter tosendem Beifall des Publikums ihre selbst verfasste „Ode an die Freude“ sangen.

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In diesem Jahr stehen die Gedenkfeiern ganz im Zeichen der Corona-Pandemie. In ihrer Rede am 5.Mai vor dem Europarat erinnert die Generalsekretärin Marija Pecinovic Buric auch an die Unterzeichnung der Europäischen Menschenrechtskonvention vor 70 Jahren. Sie spricht nicht nur von den „schweren Problemen, mit denen wir momentan konfrontiert sind“, sondern erinnert auch an „unser gemeinsames Erbe, unsere gemeinsamen Werte und unseren gemeinsamen Willen, die aktuelle Krise zu überwinden, und gemeinsam zu agieren, um in Zukunft stärker und mehr vereint zu sein.“                                              

                                                                                                                      Petra Messer-Geck

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