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Der Film „Jud Süß“ – Filmseminar zur antisemitischen Hetze des Nationalsozialismus 
 
Am Freitag, den 27. Januar am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, hat die gesamte Jahrgangsstufe Q2, die zukünftige Abiturientia 2023 des ASGSG, an einer besonderen politisch-historischen Fortbildung zur Medienkritik teilgenommen: Anhand des NS-Propagandafilms „Jud Süß“ von 1940 erfuhren die Schülerinnen und Schüler angeleitet vom Medienwissenschaftler Michael. M. Kleinschmidt, wie perfide antisemitische Hetze in diesem Medium der Unterhaltung zur Anwendung kommt und was dieser Film von den ungefähr 1200 Filmen in 12 Jahren NS-Diktatur zum „schlimmsten Film der deutschen Geschichte“ (Kleinschmidt) macht.
 
Michael M. Kleinschmidt stellte während der Nachbetrachtung heraus, dass der Film so geschickt inszeniert sei, dass das damalige Publikum in spontanen Reaktionen während der Vorführung verbal die Endlösung der Judenfrage vorweggenommen habe. Anhand zahlreicher Beispiele zur Bild- und Tongestaltung sowie zur Inszenierung verdeutlichte er für die Schülerinnen und Schüler die Arbeitsweisen des Films, um das von den Nationalsozialisten erwünschte Propagandaziel zu erreichen.
 
Logo DemokratieforderungAuch deshalb gehört dieser Film zu den sogenannten Vorbehaltsfilmen, die nur aus dem „Giftschrank“ genommen werden, wenn die Vorführung medienpädagogisch begleitet wird. In einer Meinungsumfrage machten die Schülerinnen und Schüler mit großer Mehrheit deutlich, dass dieser eingeschränkte Umgang mit dem Film „Jud Süß“ auch weiterhin erfolgen sollte.
 
Die Vorführung mit der medienpädagogischen Begleitung durch Michael M. Kleinschmidt erfolgt jedes Jahr für die Q2-Geschichtskurse des ASGSG. In diesem Jahr wurde die Veranstaltung durch die Stiftung „Demokratie fördern“ des Schulträgers finanziert. Vielen Dank an die Stadt Marl!
 
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2023 01 30 Filmseminar Q22
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2023 01 30 Filmseminar Q23
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2023 01 30 Filmseminar Q21