Kontakte

So müssen die Arbeiter oft viel zu lange arbeiten, bei viel zu wenig Lohn. Häufig bekommen die Angestellten keinen Urlaub, keine menschenwürdige Unterkunft und keine Versicherungen. Nicht selten ist die Arbeit sogar gesundheitsschädlich. Für diese extremen Umstände sind auch der Hersteller, Handel und Kunden mitverantwortlich! 

Denn wenn wir als Verbraucher ein solches Spielzeug in der Hand halten, um damit Spaß zu haben, bedenken wir dessen Herstellungsbedingungen oft nicht. Die maßlose Ausbeutung der Arbeiter und die Verstöße gegen die Menschenrechte interessieren uns dann nicht mehr. Doch fast alle Spielzeuge haben eine traurige Herstellungsgeschichte. Wie können wir mit einem Spielzeug glücklich sein, dass unter menschenunwürdigen Bedingungen produziert wurde? 

Um genau diese Ausbeutung zu vermeiden, gibt es die Aktion „fair-spielt“. Die Organisation „fair-spielt“ wird von Misereor, der Kfd (Katholische Frauengemeinschaft Deutschland) und der Kab (Katholische Arbeitnehmer Bewegung) unterstützt. Sie setzt sich dafür ein, dass in asiatischen Spielzeugfabriken faire Arbeitsbedingungen eingehalten werden und versucht, Arbeitern dort eine faire Chance zu geben. 

Das Ziel ist es, menschenwürdige Arbeitsumstände durch regelmäßige Kontrolle und Hilfen von Herstellern und Handel sowie der Aufklärung von Verbrauchern zu fördern. Die Aufgabe besteht darin, Unterstützung der Unternehmen anzufordern, auf die Umsetzung von Kontrollen zu drängen und Hersteller und Handel über Alternativen zu informieren. Außerdem werden Verbraucher aufgeklärt und um ihre Unterstützung gebeten. 

Dabei wird auf die Einhaltung des ICTI-Kodex geachtet, der gesetzliche Arbeitszeiten, Mindestlöhne, Unterstützung bei Krankheiten, Gesundheitsschutz, Sicherheit und Unterkunft für die Mitarbeiter fordert. Kinder- und Zwangsarbeit sind nicht zugelassen, wenn man das ICTI-Gütesiegel bekommen will. Die Nachhaltigkeit ist dadurch gegeben, dass der Kodex jährlich erneuert werden muss.

Kommentar von Steven Knoke und Dino Bamminger

Leserbrief von Sebastian Kahlenberg