Kontakte

 „Alle haben toll mitgemacht – die Arbeitsbedingungen in Chinas Spielzeugfabriken haben die Schüler sehr beschäftigt,“ freut sich ihr Lehrer Henrik Kinkelbur. „Die Klasse hat dabei eine Menge  gelernt, über die teilweise erschreckenden Produktionsbedingungen in den Fabriken, aber auch über die eigenen Einflussmöglichkeiten als  politischer Bürger und als Konsument.“ Grundlage für die Entscheidung der Jury waren die gründlich recherchierten Informationen der Klasse und ihr Bericht über die von den Schülern organisierte Podiumsdiskussion mit Marler Politikern und deren Auswirkungen: eine von der Bundesregierung beantwortete Anfrage zum Menschenrechtsdialog mit China und ein Ratsbeschluss, dass bei Straßenbaumaßnahmen in Marl künftig kein Material mehr verwendet wird, das aus Fabriken stammt, in denen Kinder arbeiten.

PB130009_550

Die Konkurrenz, gegen die sich die Klasse  mit ihrem Beitrag durchsetzen konnten, war riesig. Fast 50.000 Jugendliche der 5. - 11. Jahrgangsstufen aus Deutschland und Österreich haben beim Schülerwettbewerb zur politischen Bildung 2009 mitgemacht. 2.259 im Team erarbeitete Projektergebnisse waren zu bewerten. Die Jury setzte sich aus Fachlehrkräften  sowie Mitarbeitern einiger Kultusministerien zusammen. Neben dem internationalen Thema hatten die Kinder und Jugendlichen viele weitere Aufgabenstellungen zur Auswahl: „Du hast die Wahl!“, „Computerspiele – warum denn nicht?“, „Warum die Mauer fiel“, „Augen auf! Gemeinsam gegen Vandalismus“ und das freie Thema „Politik brandaktuell“.

Der angesehene Schülerwettbewerb, der unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht, möchte wichtige Themen in die Schulen hinein tragen, methodische Anstöße geben und so die Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer unterstützen.

Fair play trotz Made in China?