Albert - Das Online-Magazin

„Faires Streiten“ am ASGSG Marl - Schulwettbewerb Jugend debattiert 2024

 

Am 19 Januar 2024 fand der Schulwettbewerb „Jugend debattiert“ am ASGSG Marl statt. Schüler*innen der Jahrgangsstufen acht bis zehn lieferten sich hitzige Debatten nach dem Motto „faires Streiten“.

2024 01 24 Schulwettbewerb JD5

Um 08:00 Uhr trafen alle Teilnehmenden - Juror*innen; Zeitwächter*innen; Debattant*innen, sowie Zuschauer*innen - in der Aula ein.

In einer kurzen Begrüßungsrede nannte die Schulleiterin Dorothee Schlüter die Grundregeln des Wettbewerbes und betonte, dass Demokratie wichtiger denn je sei.
Dieses Jahr richtete Marion Doms, die schon seit 20 Jahren Veranstalterin des Wettbewerbs Jugend debattiert am ASGSG ist, den Wettbewerb zusammen mit Daniela Graw aus. Nachdem alle Nicht-Juror*innen und Nicht-Zeitwächter*innen zu den Debattierräumen geschickt wurden, erklärte Frau Doms den Juror*innen alle wichtigen Regeln zur Bewertung der Debattant*innen und eröffnete somit den Wettbewerb für „faires Streiten“.

Vor den Räumen, in denen debattiert werden sollte, tummelten sich alle Teilnehmenden, um den Ablaufplan zu studieren. Wie Frau Graw nochmals betonte, erfuhren die Debattant*innen ihren Standpunkt - ob Pro oder Contra - und die Zusammenstellung der Teams erst am Tag des Wettbewerbs.

Um 8:40 Uhr startete die erste Debatte. Debtattiert wurde die Streitfrage „Sollen Toilettenräume an Schulen grundsätzlich genderneutral sein?“.

Die Zuschauer*innen waren besonders von der Argumentationsfähigkeit der Debattant*innen beeindruckt. In einer Debatte beispielsweise wurde eine Vielzahl von Aspekten genannt, die sich über Menschenfreundlichkeit und Gleichberechtigung, bis hin zur Berücksichtigung verschiedener Religionen spannte.

2024 01 24 Schulwettbewerb JD2

Herr Bomas, der zum ersten Mal als Juror an dem Debattierwettbewerb teilnahm, bezeichnete die Eindrücke der ersten Debatte als spannend. Es sei ein „cooles Format“ und ganz anders zu bewerten, als in der Schule, da die freie Aussprache den Teilnehmer*innen viel Spielraum gebe und ganz andere Anforderungen stelle, als im Unterricht. Insgesamt mache es ihm wirklich viel Spaß.

Nach den Debatten tauschten sich die Juror*innen untereinander aus und gaben den Debattant*innen ein Feedback, das sowohl Eindrücke der Debatte insgesamt, als auch gut gelungene Aspekte und Tipps an die einzelnen Debattant*innen beinhaltete.

Bevor die nächste Debatte starten sollte, gab es eine kurze Pause, in welcher die Teilnehmer*innen eine Stärkung zu sich nehmen konnten, die von der Klasse 10c verteilt wurde. Andere Schüler*innen der 10c, die nicht für die Versorgung zuständig waren, übernahmen entweder die Aufgabe als Juror*in, Zeitwächter*in oder Debattant*in. Emily Schmidt hat sich für die Aufgabe der Zeitwächterin gemeldet und meinte, es sei schön sich zu engagieren, zumal der Job als Zeitwächter*in nicht so schwer sei und man trotzdem etwas Gutes tun könnte.

2024 01 24 Schulwettbewerb JD3

Die zweite Debatte startete um 10:00 Uhr. Sie beschätigte sich mit der Streitfrage: „Soll an Kinder und Jugendliche gerichtete Werbung für ungesunde Lebensmittel verboten werden?“

Auch hier wurden, nach den Reaktionen der Teilnehmer*innen zu urteilen, viele spannende Debatten geliefert. Finn Tyburski schilderte, das Debattieren mache so viel Spaß, weil man merke, dass sich die meisten Debattant*innen sehr gut vorbereitet hätten. Julie Baltazar erläuterte, wie ihre Vorbereitung auf den Wettbewerb ablief. Zum einen wurde in ihrer Klasse über andere Themen debattiert und sie habe sich auch mit einer Mitschülerin getroffen, um die Streitfragen vorzubereiten und das Debattieren zu üben. Frieda Fischer sagte, sie habe sich entschlossen an "Jugend debattiert" teilzunehmen, weil sie den Wettbewerb interessant fände, obwohl sie die Vorbereitungszeit im Unterricht nicht mitbekommen habe.

Zudem hat Hagen Korte, der es letztes Jahr bei dem Wettbewerb sogar in das Landesfinale geschafft hatte, allen Debattant*innen das Angebot gemacht, während der Unterrichtszeit mit ihm eine inhaltliche Vorbereitung auf den Wettbewerb durchzuführen.

Frau Graw betonte, dass es maßgeblich sei, Jugendliche für politische Themen zu begeistern, weswegen "Jugend debattiert" so wichtig sei. Bei dem Wettbewerb gewinne nicht der*die Lauteste, sondern der*die Teamplayer*in. Außerdem helfe der Wettbewerb den Schüler*innen, ihre eigene Meinung, z.B. im Unterricht, zu vertreten. 

Heute hätte sie besonders das Niveau, auf welchem diskutiert wurde, beeindruckt. Die Debattant*innen hätten sich ernsthaft vorbereitet, denn sie konnten ihre Positionen gut vertreten, obwohl der Standpunkt erst am selben Tag bekannt gegeben wurde. Den Schüler*innen sei es dabei meist gelungen, sich von ihrem persönlichen Standpunkt distanzieren, so sagt sie. 

Um 11:15 Uhr begann die Siegerehrung in der Aula. Zunächst gab es eine Danksagung an alle Teilnehmenden. Ein besonderer Dank galt Frau Doms, die seit 20 Jahren so engagiert dabei ist. Danach wurde jede*r Debattant*in nach vorne gerufen und ihm*ihr wurde eine Teilnehmerurkunde und ein vom Förderverein finanzierter Kinogutschein übergeben. Schließlich wurden die vier Sieger*innen bekanntgegeben. Es sei so knapp wie nie zuvor gewesen, so Frau Graw, alle Debattant*innen hätten eine große Sachkompetenz, Gesprächsfähigkeit, Argumentationsfähigkeit und Überzeugungskraft bewiesen. 

2024 01 24 Schulwettbewerb JD4

Den vierten Platz belegt Laura Buchholz (9b), den dritten Platz belegt Niklas Arndt (10a), den zweiten Platz belegt Finn Tyburski (10a) und den ersten Platz belegt Marlene Siebert (10c).

Die ersten beiden Sieger*innen kommen nun in den Regionalwettbewerb und werden dort gegen die Gewinner*innen der Schulwettbewerbe der anderen Schulen aus dem Umkreis antreten. Die Schüler*innen und Lehrer*innen des ASGSGs Marl drücken den beiden die Daumen. 

Artikel: Marlene Keller (10a), Fotos: Riana Österlein (10a)