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Internationale Umweltpolitik – hautnah erleben - Planspiel zum Thema „Klimawandel stoppen“

Schülerinnen und Schüler des Albert- Schweitzer- Gymnasiums übernahmen in der letzten Woche im Sitzungssaal der Stadt Marl die Rollen von UN- Delegierten verschiedener Staaten und diskutierten im Plenum die Standpunkte ihrer Länder zum Thema „Klimawandel stoppen!“

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Das Albert-Schweitzer-Gymnasium hatte sich vor den Osterferien erfolgreich um die Durchführung dieses Planspiels UNEP beworben, welches die Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW e.V. (Moderation: Eva Pier) und der Wissenschaftsladen Bonn (Moderation: Bernd Assenmacher) in den Ratssälen der Städte und Gemeinden mit Schulklassen und Jugendgruppen durchführen. 

 

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UNEP (United Nations Environment Programme) ist das Umweltprogramm der Vereinten Nationen mit Hauptsitz in Kenia. Es wurde von 1998 bis 2006 vom ehemaligen Bundesumweltminister Prof. Dr. Klaus Töpfer geleitet. Sein Nachfolger ist bis heute Dr. Achim Steiner. Zu den Hauptaufgaben der UNEP gehören u.a. die Entwicklung von Umweltabkommen und das Beobachten globaler Umweltsituationen. So wurden bisher wichtige internationale Konventionen, z.B. die Klimarahmenkonvention, von der UNEP bzw. mit dessen Hilfe umgesetzt.  

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Zu Beginn des Planspiels wurden die 16 Schülerinnen und Schüler aus der Jahrgangsstufe 10 in die Spielsituation eingeführt. Nach der Wahl des Direktors der UNEP – Carsten Schiffer wurde hier einstimmig benannt- übernahm jede Schülerin bzw. jeder Schüler die Rolle eines Landes aus verschiedenen Kontinenten, dessen Interessen sie anschließend zu vertreten hatten. Dazu sollten sich die Schülerinnen und Schüler in die entsprechend vorbereiteten Unterlagen einarbeiten. Diskutiert wurde ein Resolutionsentwurf zur „CO2- Reduzierung für den Klimaschutz“, in dem u.a. von den Industriestaaten verlangt wurde, ihren CO2- Ausstoß pro Kopf und Jahr auf fünf Tonnen bis zum Jahre 2030 zu begrenzen.

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Auf den beiden Sitzungen des „UNEP- Rates“ wurde von den UN- Delegierten der einzelnen Länder hart aber fair um Positionen und Kompromisse gerungen, bis es schließlich zur Abstimmung über den mehrfach geänderten Resolutionsentwurf gekommen ist.

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Bernd Assenmacher vom Wissenschaftsladen Bonn lobte die Schülerinnen und Schüler für ihr hohes Engagement bei der Durchführung dieses Planspiels. Gegenüber der Marler Zeitung (3.07.2010) betonte er die Bedeutung und Ziele des vorliegenden Planspiels, nämlich Jugendliche für globale Umweltthemen zu sensibilisieren. Dabei lernen sie, wie und warum Entscheidungen zwischen Staaten getroffen werden müssen, ferner wie schwierig Entscheidungsprozesse im internationalen Rahmen ablaufen und was diese für ihr eigenes Leben bedeuten.

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Nach der Abstimmung über die mühsam ausgehandelte Endresolution wurde das Kompromissergebnis mit Rüdiger Schwärtzke, dem stellvertretenden Bürgermeister, lebhaft diskutiert. Es wurde nach Möglichkeiten gesucht, das Resolutionsergebnis auf lokaler und individueller Ebene zu übertragen.

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Eine insgesamt gelungene Veranstaltung mit hohem Lerneffekt! 

Ingrid Runte-Üstün