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Sommerakademie Torgelow 2010

Zwei interessante Wochen in der Sommerakademie im Schloss Torgelow verbrachte Jan Friedrich (Jg. 13) während der Sommerferien. Auf Einladung der Deutschen Schülerakademie erhielt er die Gelegenheit, zusammen mit 94 jungen Leuten aus der ganzen Bundesrepublik an der Bildungsakademie teilzunehmen. Dass es sich gelohnt hat, zeigt Jans Bericht.

Ungefähr im Frühjahr sprach mich Herr Langer an, ob ich nicht Interesse hätte an der Deutschen SchülerAkademie (DSA) in diesem05 Jahr teil zu nehmen. Da mich ein paar der angebotenen Themen interessierten sagte ich nach kurzer Bedenkzeit zu. So schickte Herr Langer noch ein Empfehlungsschreiben weg und ich wurde schließlich  angenommen. Ich wählte meine Themen und erhielt letztendlich, wie viele andere auch, meine Erstwahl: „Statistische Modellierungen“ an der Akademie im Schloss Torgelow.Torgelow ist sicher nicht jedem ein Begriff und auch in Wirklichkeit ein sehr kleines Kaff, in dem man noch nicht mal Handyempfang hat, doch es liegt an einem sehr schönen See. Überhaupt ist das Internatsgelände sehr groß und beinhaltet ein älteres Schlossgebäude sowie zahlreiche Sportanlagen. Die Klassenräume sind alle auf den neusten Stand der Technik und  mit Smart-Boards ausgerüstet. Auch die Doppelzimmer waren groß und ganz in Ordnung.
Für meinen Kurs musste ich noch ein Referat über das „Simpsons-Paradoxon“ vorbereiten und mir ein eigenes statistisches Modell überlegen, was nicht ganz so gut lief, da ich keine Idee hatte.

04Und dann ging es auch schon am 15.7. , leider dem ersten Ferientag, los. Nachdem ich mir schon Sorgen gemacht hatte, dass ich dort nur auf langweilige, dicke, brillentragende Streber treffen würde, wurde ich schon am Bahnhof eines Besseren belehrt . Alle, mit denen ich zusammen hingefahren bin, entsprachen überhaupt nicht dem Streber-Klischee und waren total nett. Auch als ich nach langer Fahrt in Torgelow eintraf, änderte sich dies nicht. Insgesamt waren es 94 Teilnehmer aus ganz Deutschland und ich habe mich mit jedem Einzelnen gut verstanden.

Am nächsten Tag war auch schon das erste Mal Unterricht. Ich merkte schnell, dass ich nicht der einzige war, der keine Ahnung hatte von seinem Modell, und einer der wenigen, der sein Referat gründlich vorbereitet hatte. Doch mit all dem hatten unsere Kursleiter überhaupt kein Problem.
Die Kursleiter selbst waren meistens junge Studenten, die am promovieren waren und selbst schon mal an der DSA teilgenommen hatten. Man baute schnell zu ihnen ein sehr freundschaftliches Verhältnis auf, so dass zu mindestens der Unterricht in unserem Kurs sehr locker und ziemlich lustig war, was auch daran lag, dass unser Kursleiter ziemlich verpeilt war.

Der Unterricht selbst dauerte ungefähr 5 Stunden am Tag. Das hört sich im ersten Moment ziemlich viel an, doch es ging ziemlich schnell rum, da man viele Pausen dazwischen hatte und der Unterricht in einem Vormittags- und Nachmittagsblock aufgeteilt war. Der Lernstoff, der während des Unterrichts vermittelt wurde, war sehr interessant aber manchmal auch ziemlich kompliziert, doch nach der Zeit verstand man immer worum es ging. Wir beschäftigten uns halt mit der statistischen Modellbildung, für die uns viele mathematische Grundlagen und Formeln beigebracht wurden, die man im Schulunterricht nicht so behandelt. Dies alles wurde zwar an Beispielen aus z.B. der Wirklichkeit erklärt, war aber doch sehr theoretisch, bis wir dann unser erworbenes Wissen in der zweiten Woche auf die eigenen Modelle anwenden konnten. Dies wurde dann auch für unsere Dokumentation genutzt, die jeder Teilnehmer schreiben musste und in der die Themen des Kurses nochmal zusammen gefasst werden sollten. Da die Arbeit daran unter den Kursteilnehmern aufgeteilt wurde und man viel Zeit im Kurs dafür hatte, war es gar nicht so stressig, wie man im Vorfeld gedacht hatte.

Außerhalb der Kurszeiten vertrieb man sich die Zeit am See, ging schwimmen oder in den sogenannten Küas (kursübergreifende03 Angebote). Vor allem musikalische Angebote wie einen Chor  oder eine Big Band gab es. Man konnte aber auch Fußball, Basketball oder andere Sportarten machen.

Die freie Zeit war eigentlich das Highlight der Akademie; man lernte viele neue Leute kennen und einem wurde nie langweilig. Auch abends gab es keine Bettruhe, so dass man meist bis spät in die Nacht zusammen saß, sich unterhielt, Karten spielte oder sonst was machte. Es gab auch ein großes Volleyballturnier, an dem alle Kurse und die Kursleiter als Teams gegen einander antraten, leider wurde unser Team nur Zweiter. Einen Tag wurden auch Exkursionen nach Berlin, Rostock usw. durchgeführt.  02Zweimal fand abends eine Party statt, einmal in der Mitte der Akademie und einmal am Ende. Hier wurde dann bis früh in den Morgen gefeiert. Das alles sorgte dann dafür, dass man während der zwei Wochen und erst recht danach ziemlich müde war, da man außer sonntags immer um 8.30 Uhr wach sein musste. Mit den ganzen netten Teilnehmern, dem Unterricht und den Küas gingen die zwei Wochen dann auch leider viel zu schnell rum.

Insgesamt waren die zwei Wochen in Torgelow sicherlich, welche der zwei schönsten Wochen meines Lebens und ich würde auf jeden Fall noch mal an einer Akademie teilnehmen, was ich leider nicht darf, da dies nur einmal möglich ist. Auch hat mir die Zeit in der DSA sehr weitergeholfen; ich bin mir in meiner Wahl des Studiums sicherer geworden und hab Kontakte geknüpft, die mir in der Studien- oder Berufszeit noch weiterhelfen können. Also wer die Möglichkeit bekommt an der DSA teilzunehmen, sollte sie auf jeden Fall nutzen!!!

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Jan Friedrichs Kurs. Jan obere Reihe rechts außen