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Gelebte Demokratie im Rahmen des Comenius/eTwinning-Projektes
Begeistert sind wir mit unseren Schülerinnen und Schülern von unserem vierten gemeinsamen Treffen vom 6.–11. Februar 2011 an der spanischen Partnerschule St. Ursula auf Teneriffa zurückgekehrt, an dem neben unseren sechs weitere vierzig Schülerinnen und Schüler aus den anderen Partnerschulen sowie 15 Lehrerinnen und Lehrer teilgenommen haben.
Die Schülerinnen und Schüler konnten sich in verschiedenen kreativ gestalteten Workshops mit den bisher im eTwinning Projekt erarbeiteten Ergebnissen (vgl. auch Aktivitätenplan zum Download) nun real zum Themenbereich
European Citizenship according to democratic principles and Utopian visions” austauschen. Dabei standen folgende Aspekten im Mittelpunkt.
- Geschichte, philosophische Grundideen und Grundelemente der Demokratie
- Chancen und Gefährdungen demokratischer Strukturen in Europa
- Entwerfen eines Parteiprogramms für eine Europäische Partei
Die Schülerinnen und Schüler hatten sich schon im Vorfeld intensiv mit europäischen und regionalen Institutionen, mit Möglichkeiten politischer Partizipation sowie mit politischen Ideen beschäftigt, um dann in Santa Ursula über die verschiedene Programme der fünf Schulgruppen zu debattieren. Unsere Schülerinnen überzeugten sehr mit ihrer „Equality“ Partei, für die sie eigens einen RAP und einen Button erstellt hatten .
Da auch die Parlamentsdebatte ebenso wie das ganze Projekt in der Kommunikationssprache Englisch stattfand, waren alle SuS natürlich sehr gefordert, doch sie meisterten auch diese Herausforderung hervorragend!
Überwältigt waren wir von der sehr großen Gastfreundschaft und dem äußerst vielfältigen Programm, dass das Lernen über Demokratie mit „Kopf“, Herz und Hand“ ermöglichte. So wurde Demokratie kooperativ erleb- und erfahrbar.
Der erste Schultag wurde gekrönt von einer aufwändigen Eröffnungszeremonie mit sehr vielfältigen musikalischen, schauspielerischen und athletischen Darbietungen der Schülerinnen und Schüler der Gastschule. Dabei wurde auch gut die besondere Entwicklung Spaniens zur Demokratie aufgezeigt.
Höhepunkt war die gemeinsame Gestaltung eines sehr kreativen und bunten Wandgemäldes mit den demokratischen Grundpfeilern „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit“ auf dem Schulhof. Damit haben die Schülerinnen und Schüler zum einen eine bleibende Erinnerung an das Treffen geschaffen und zum anderen auch einen Beitrag zur sichtbaren Verankerung der zentralen demokratischen Werte in das Schulleben für die ganze Schule geleistet.
Neben diesen intensiven schulischen Aktivitäten bot das sehr gastfreundliche und engagierte spanische Team zwei sehr bemerkenswerte landeskundliche Exkursionen an: ein Ausflug zu einem Badeort im Süden der Insel und ein eindrucksvolles Naturerlebnis durch den Besuch des Nationalparks Teide. Gerade der Aufstieg auf den Teide, bei dem es einen Höhenunterschied von ca. 3500 m zu überwinden galt, wird allen zum einen wegen der sportlichen Herausforderung und zum anderen wegen der überwältigenden Aussicht vom Gipfel unvergesslich bleiben.
So fiel allen der Abschied auch wegen der sehr großen Gastfreundschaft der Familien sehr schwer, aber dank der eTwinning Plattform können die Erinnerungen wach gehalten und die Lernerfahrungen intensiv weiter geführt werden.
Im April wird es ein abschließendes gemeinsames Comenius-Treffen in Schweden (Kramfors) geben, auf das sich schon alle sehr freuen. Dann wird das internationale Team ein Modell einer utopischen Stadt bauen und dabei die Projektergebnisse aus den zwei Comenius-Jahren integrieren. Die Vorbereitungen hierzu haben bereits begonnen und gehen einher mit Überlegungen, nach diesen zwei erfolgreichen und produktiven Jahren ein weiteres gemeinsames Comeniusprojekt zu beantragen.
Ch. Schrieverhoff/Beate Vollmer