Albert - Das Online-Magazin
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- Erstellt: Freitag, 09. März 2012 11:56
Chemie Lk auf Exkursion in Göttingen
Vom 5. bis zum 8. Februar gingen 22 Schülerinnen und Schüler des
Früh am Sonntagmorgen ging es los, der Chemie-LK 11/12 fuhr von Marl-Mitte aus los. Die Fahrt, wenn auch lang, verlief ohne große Zwischenfälle. Gegen 1600 kamen alle wohlbehalten in Göttingen an und nahmen in der dortigen Jugendherberge ihre Quartiere in Besitz.
Nachdem sich alle frisch gemacht und zu Abend gegessen hatten, ging es los, um die Stadt zu erkunden. Enttäuschendes Ergebnis: Das die Geschäfte geschlossen waren, verwundete am Sonntagabend niemanden, das viele Bars und Cafés bereits geschlossen waren, stieß auf Unverständnis.
Zurück in der Herberge, die Sperrstunde war von Fachlehrer Hoffmann wegen des hohen Anteils Minderjähriger nicht allzu spät angesetzt worden, schliefen sich alle aus.
Am Montag ging es sogleich ins Labor des X-LAP. Ausführlich wurde über „organische Reaktionsmechanismen“ gesprochen, Dieses Thema war bereits im Schulunterricht erörtert werden, die Wiederholung fiel jedoch ernüchternd aus. Nachdem die theoretischen Grundlagen aufgefrischt worden waren, ging es ans praktische Arbeiten. Die durchgeführten Experimente waren deshalb besonders spannend, da die verwendeten Chemikalien, insbesondere elementares Brom (Br2) , ein Halogen, zuhause im Schülerversuch verboten sind. Darum wurde besonders vorsichtig gearbeitet, was jedoch den ein oder anderen kleineren Zwischenfall nicht verhindern konnte.
Der Dienstag begann wiederum mit Theorie, diesmal zur Herstellung von Acetylsalicylsäure (ASS) besser bekannt als Aspirin®. Die Versuche rund um die Herstellung des Medikaments waren zwar nicht besonders spektakulär wie die Versuche am Vortag, dennoch war es interessant, die historische Entwicklung und Herstellung eines Arzneimittels zu betrachten.
Nach der Mittagspause empfing der Kurs eine Hiobsbotschaft: Das Massenspektrometer, mit dem Proben des Reaktionsprodukts analysiert hätten sollen, war ausgefallen. Dem X-LAP standen jedoch noch andere analytische Verfahren offen, so konnte festgestellt werden, dass das Produkt, für eine Schülerleistung sehr hochwertig, für den Einsatz als Medikament jedoch nicht die nötige Reinheit besaß.
So verging auch der Dienstag und der Tag der Abreise brach heran. Direkt nach dem Frühstück ging es los zum Bahnhof, wo die Koffer eingeschlossen wurden, anschließend wurde der Göttinger Südfriedhof besucht, auf dem viele Chemie- und Physiknobelbreisträger, nach ihrem Wirken an der Universität Göttingen, ruhen.
Zum Abschluss der Reise war Zeit zur freien Verfügung, die auch in den Cafés und Boutiquen der Stadt genutzt wurden. Die Rückfahrt verlief ebenso ereignislos wie die Hinreise und gegen Abend waren alle wieder, wenn auch erschöpft, zuhause.
Carsten Schiffer