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Willkommenstreffen für Austauschschüler aus Frankreich

Bienvenue heißt es auch in diesem Jahr wieder am ASGSG. Mit dem Austauschprogramm „Voltaire“ haben sich 5 Schüler entschieden ein halbes Jahr in Frankreich zu verbringen. Aufgrund dessen haben wir in diesem Halbjahr 5 französische Mitschüler: Sébastien, Lucile, Agnès, Emma, sowie Claire lernen seit 3-8 Jahren Deutsch und bleiben bis zum Sommer an unserer Schule, dann werden ihre deutschen Partner den Gegenbesuch nach Frankreich antreten.

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Die Gäste aus Frankreich (v.l.) Emma, Claire, Agnès, Lucile und Sébastien

Um sie offiziell willkommen zu heißen und erste Erfahrungen auszutauschen, organisierte unsere Lehrerin Frau Lafond ein Kennenlern-Treffen. Der stellvertretene Schulleiter Ullrich Schulte-Ebbert begrüßte unsere Gäste im Namen der Schule, es wurden Fotos gemacht und selbstgebackener „Gateau au chocolat“ verteilt.

Wir, Lisa Strock und Rabea Effelsberg, führten anschließend gemeinsam ein Interview mit den Gästen. Auf die Frage, weshalb sie diesen Austausch machen, antworteten alle gleich: „Wir möchten unser Deutsch verbessern und neue Freunde finden“. „Erwartungen an die Zeit hier gibt es eigentlich nur eine“, erzählte uns Lucile „découvrir l‘Allemagne!“. Sie war bereits zweimal in Deutschland, Sébastien war schon in Köln, Agnès in Düsseldorf und besonders Claire sticht hervor. Sie ist in einer „Abibac“ Klasse, das bedeutet sie wird ein deutsch-französisches Abitur machen, und viele ihrer Schulausflüge verbrachte sie deshalb mit ihrer Klasse in Deutschland. Doch für ein halbes Jahr zu bleiben, ist auch für sie neu.

Die deutschen Gastfamilien unternehmen viel mit den französischen Jugendlichen und helfen bei der Eingewöhnung. Sie waren shoppen, im Kino, Schlittschuh laufen und Sébastien hat sogar die Zeche Zollverein besucht. Trotzdem ist es manchmal nicht leicht: „Am meisten vermisse ich meinen Hund“, gestand Agnès und Emma sehnt sich ab und zu nach Familie und Freunden.

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Die französischen Gäste mit ihren Partnern und den betreuenden Lehrerinnen Martina Bozdech und Hilde Lafond

„Sind euch Unterschiede zwischen Deutschland und Frankreich aufgefallen?“, vor allem bei dieser Frage begannen die Diskussionen: „In Frankreich gibt es keine Fahrradwege“, bemerkte Claire und Lucile wunderte sich, dass in Deutschland überhaupt viel Rad gefahren wird, denn auch das ist für sie ungewohnt. Dafür seien wir Deutschen aber viel höflicher. „Wenn mich jemand aus Versehen anrempelt, dann entschuldigt er sich ganz oft, bei mir in der französischen Schule ist das nicht so.“. Agnès konnte das nur bestätigen „und ich habe auch eine super Gastfamilie“. Außerdem ist die Freizeitgestaltung verschieden. In Frankreich haben die Fünf oft bis 6 Uhr abends Unterricht, viel Freizeit bleibt ihnen also nicht. Wenn sich allerdings doch eine freie Minute findet, geht Sébastien gern seinem liebsten Hobby nach: Radrennfahren. Während andere in ihrem Koffer vielleicht ein Stofftier mitgebracht hätten, brachte er sein Fahrrad mit nach Deutschland. Emma hingegen überraschte das große Angebot in den Tanzschulen: „In Frankreich wird meistens nur Ballett getanzt“.

Zuletzt interessierten uns Vorurteile, die in Frankreich über die Deutschen herrschen. Aber bevor sie uns darauf eine Antwort gaben, fragte Claire mit einem Lachen „Denkt ihr eigentlich wir Franzosen würden immer nur Schnecken essen?“. Doch dann erklärte sie uns: „Deutsche haben einen Schnurrbart“ und „sie trinken immer Bier“. „Aber die Jungs sind blond, groß und hübsch“ sagte Emma.

Wir hoffen, dass der Aufenthalt all ihre Erwartungen erfüllt, sie eine tolle Zeit hier verbringen und sie Deutschland besser kennenlernen können. Dann klappt’s auch mit den Vorurteilen…

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Rabea

Lisa Strock
Rabea Effelsberg