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Landessieger von "Jugend debattiert" stehen fest

 (23.4.2012) Sollen Schulen Initiativen gegen Rechtsextremismus zu einem verpflichtenden Bestandteil ihrer pädagogischen Arbeit machen? Soll die NPD verboten werden? Darüber diskutierten acht Schülerinnen und Schüler beim NRW-Landesfinale des Wettbewerbs "Jugend debattiert".

Ihre sachorientierten Debatten waren von aufmerksamem Zuhören, präzisem Nachfragen und Einhalten des Zeitlimits geprägt. Vier von ihnen qualifizierten sich dabei erfolgreich für das Bundesfinale von "Jugend debattiert". Nach Berlin zum Bundesfinale debattierten sich in der Altersgruppe 1 (Klassen 8 bis 10): Tim Robers vom Gymnasium Georgianum in Vreden (Platz 1) und Madita Dix vom Widukind Gymnasium Enger (Platz 2). Ganz knapp auf den Plätzen 3 und 4 landeten Tim Cech (Johann-Gutenberg-Realschule Dortmund) sowie Sebastian Schneider (Gymnasium Heepen Bielefeld). Und in der Altersgruppe 2 (Jahrgangsstufen 11 bis 13) siegten: Madeleine Noel vom Collegium Augustinianum Gaesdonck Goch (Platz 1) und Marc Mazur vom Inda-Gymnasium Aachen. Auch hier fiel die Entscheidung schwer - Susanne Romanowski (Märkisches Gymnasium Hamm) landete schließlich auf Platz 3, Niklas Gabrisch von der Marienschule der Ursulinen in Bielefeld auf Platz 4.

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Die Jurymitglieder, darunter auch Marion Dohms vom ASGSG, die durchaus unterschiedlicher Meinung gewesen waren, mussten sich in kurzer Zeit einigen und die Entscheidungen öffentlich begründen. Bewertet wurden Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft.

Die Sieger und Zweitplatzierten des Rede-Wettbewerbs dürfen nun am 23. Juni 2012 beim Bundesfinale in Berlin Nordrhein-Westfalen vertreten - im Beisein des Bundespräsidenten. Als Preis für ihren heutigen Erfolg und zur Vorbereitung auf das Bundesfinale erhalten die Landessieger außerdem ein mehrtägiges professionelles Rhetorik-Training, das sie gemeinsam mit den Siegern der anderen Länder auf die Bundesebene vorbereitet. Beim Bundesfinale werden sich die besten Debattanten aus ganz Deutschland gegenüber stehen.

Bei einem Eröffnungsgespräch mit der Ministerin für Schule  und Weiterbildung, Sylvia Löhrmann, sowie Jona Teichmann (Leiterin Hörfunk - Landesprogramme WDR 5) und  Daniela Bruse (Stiftung Mercator) sagte Landtagspräsident Eckhard Uhlenberg, lebendige und konstruktive Debatten führten zu tragfähigen Entscheidungen in der Politik. "Debatten sind vor allem dann gut, wenn Pro und Kontra mit Sachverstand diskutiert und abgewogen werden. Diese Fähigkeiten trainieren Schüler bei Jugend debattiert und eignen sich dadurch wichtige Schlüsselkompetenzen für sich und für unsere Gesellschaft an", so Uhlenberg.

Sylvia Löhrmann zeigte sich ebenfalls begeistert: "Bei Jugend debattiert setzen sich die Schüler mit politischen Themen auseinander. Gleichzeitig lernen sie, sich eine eigene Meinung zu bilden und sich mit der Meinung anderer auseinanderzusetzen."

Genau 28.925 Schülerinnen und Schüler an 150 Schulen haben sich im laufenden Schuljahr in Nordrhein-Westfalen an Jugend debattiert beteiligt. Austragungsort des Rhetorik-Wettbewerbs war diesmal die Villa Horion und nicht der Plenarsaal des Landtags. Denn dort laufen Vorbereitungen für die Sanierung des Plenarsaals.

(Text: Doro Dietsch/Landtag NRW, Fotos: Bernd Schälte / Landtag NRW)

 

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