Albert - Das Online-Magazin
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- Erstellt: Mittwoch, 20. Juni 2012 11:11
Die Teilnahme an der Lernstatt in Jena- ein besonders Erlebnis
Vom 4. bis zum 8. Juni trafen sich die 50 besten Projekte der Ausschreibung 2011 des Wettbewerbs Demokratisch Handeln in Jena, um ihre Ergebnisse zu präsentieren und zu diskutieren. Unter diesen Projekten befand sich ebenso das Projekt "In Marl angekommen?!", das von Schülerrinnen und Schülern der Willy-Brandt-Gesamtschule, des Gymnasium im Loekamp sowie dem Albert-Schweitzer-/Geschwister-Scholl-Gymnasium erarbeitet wurde. Ausgezeichnet wurde an diesem Projekt die intensive Bearbeitung der biographischen Geschichte Marls, wobei persönlichen Erfahrungen, das heißt Biographieforschung in der eigenen Umgebung eine besondere Rolle spielte.
Stellvertretend für die vielen Mitwirkenden an diesem Projekt fanden sich nun die Schüler Katrin Piasecki ,Onur Saka (ASGSG) und Fabian Dronski (ASGSG) sowie die begleitenden Lehrkräfte Tim Kersting (ASGSG) und Julia-Mareen Kampmann (ehemals WBG) und die Fachleiterin Christel Schrieverhoff (ASGSG) in Jena ein, um in den Erfahrungsaustausch in der 22. Lernstatt Demokratie zu treten.
Der Tag der Anreise begann mit einer Eröffnungsausstellung, bei der jedes Projekt seinen Raum zur Präsentation auf einer Plakatwand fand. Informationen über die verschiedenen Arbeitsschritte sowie natürlich auftretende Probleme bei der Erarbeitung der vielfältigen Projekte wurden intensiv diskutiert. Dieser Erfahrungsaustausch wurde am nächsten Tag in kleineren Gruppen fortgeführt. Hierbei sollte jedoch nicht nur die einzelne Leistung im Fokus stehen, sondern die Gemeinsamkeiten, die trotz verschiedenster Inhalte der Projekte herausgestellt wurden und sich letztlich mit dem Begriff Demokratie zusammenfassen ließen. Eine kreative Form der Präsentation wurde gewählt, um dieselbe lebendiger zu gestalten.
Auf diese zwei intensiven Phasen des Austausches folgten Stadtspaziergänge in und um Jena, die im Vorfeld von den Teilnehmern frei gewählt wurden. Beispielsweise ein Stadionbesuch des FC Carl Zeiss Jena oder der Stadtrundgang unter dem Aspekt der Spurensuche -"Jena unterm Hakenkreuz". Beendet wurde dieser zweite Tag mit einer Diskussion mit dem Minister für Bildung und Wissenschaft Thüringens, Christoph Matschie, der Einblick in die Arbeit eines Politikers gab sowie offene Antworten auf Schüler- bzw. Lehrerfragen parat hatte. Beeindruckt hat mich persönlich hierbei seine Schilderung eines Zusammentreffens mit Willy Brandt, und die daraus folgende Inspiration für seinen politischen Werdegang.
Der dritte Tag wurde nun dem inoffiziellen Höhepunkt, der Arbeit in Workshops, gewidmet. Inoffiziell , da der eigentliche dramaturgische Höhepunkt die Urkundenvergabe am Freitag darstellte. Allerdings wurden von allen Teilnehmern die Workshops als "Hauptpreis" des Wettbewerbs angesehen. Auch die Workshops waren im Vorfeld frei wählbar. So gab es kleinere und größere Gruppen, die – angeleitet durch einen Experten – ein Thema auf vielfältigste Weisen bearbeiteten, um es am Abreisetag zu präsentieren. Beispielsweise wurde das Thema "Medien und Demokratie" durch den Radiosender "Offener Kanal Jena" unterstützt, und eine Radiosendung wurde innerhalb eines Tages – eigene Interviews und Hörproben inbegriffen – produziert. Aber auch ganz andere Workshops wurden angeboten. So war es die Aufgabe der "Erlebnispädagogen" einen Fluss in einem selbst gebauten Floß zu überqueren. Hierbei ging es natürlich nicht rein um Spaß und Sport, sondern auch um die pädagogischen Ansätze, die für eine solche Zusammenarbeit nötig sind.
Das Abendprogramm wurde mit einem Kabarettprogramm des Karlsruher Musikers, Kabarettisten und Literaten Gunzi Heil gefüllt. An dem Abendprogramm nahm auch Klaus Jürgen Koch teil, der anreiste, um eine eigene Impression der Lernstatt zu gewinnen und am letzten Tag gemeinsam mit den Schülern und Lehrern aus Marl repräsentativ für das ganze Projekt und die Stadt Marl die Urkunde entgegennahm.
Fabian Dronski
Weitere Infos zum Wettbewerb und zur Lernstatt sind zu finden unter: