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Deutscher eTwinning Preis 2012 – Das ASGSG bringt die europäische Idee ins Klassenzimmer

Neun Schulen aus Berlin, Brandenburg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, darunter auch das ASGSG, sind für ihre hervorragenden Internet-Projekte am Freitag, den 22. Februar 2013, auf einer Veranstaltung des Pädagogischen Austauschdienstes auf der DIDACTA in Köln mit dem Deutschen eTwinning-Preis 2012 ausgezeichnet worden.

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Das ASGSG ist mit dem Projekt „European multi-cultural society and citizenship“ (EMSC) Part II: European citizenship according to democratic principles and utopian visions“ in der Alterskategorie 16 – 21 Jahre mit dem 1. Platz für die gelungene Zusammenarbeit mit europäischen Partnern aus Italien, Schweden, Holland und Spanien prämiert worden.

Das Projekt hat das Bürgerbewusstsein der Schüler geschärft und zur aktiven Übernahme gesellschaftlicher Mitverantwortung angeregt. Die Schüler haben die Geschichte Europas als einen Prozess der kontinuierlichen Demokratisierung erforscht, Konzepte für eine politische Partei und alternative Sozialentwürfe selbst entwickelt und dabei Prinzipien der Demokratiepädagogik erprobt.

Erfahrungen von Schülerinnen

Rabea Effelsberg, Schülerin der Jahrgangsstufe Q 1, schreibt:
 "Durch eTwinning hatte und habe ich die Gelegenheit unterschiedliche Jugendliche kennenzulernen und gute Freundschaften zu schließen. Grenzen, Sprachen und verschiedene Kulturen spielen keine Rolle, Respekt und gemeinsame Aktivitäten stehen dabei im Vordergrund.  Nur so kann ein vereintes Europa entstehen."

Anna-Maria Borelli, Schülerin der Jahrgangsstufe Q 1, schreibt:
"Unser Projekt vermittelt die wichtigen Schlüsselkompetenzen in dem Zeitalter der Technik und Globalisierung, denn für uns Jugendliche ist es wichtig zu kommunizieren und international Erfahrungen auszutauschen.“

Ausbau der 8 europäischen Schlüsselkompetenzen für lebenslanges Lernen

Dieser rege Austausch fand hauptsächlich in der englischen Sprache statt, aber auf Wunsch der Schüler sind auf dem Twinspace, der eTwinning Arbeitsplattform, Projektmodule eingerichtet worden, die dazu dienten, die spanische, italienische, französische und schwedische Sprache zu erlernen bzw. anzuwenden.

Die Schüler haben ihr Vorwissen über Europa systematisch erweitert am Beispiel von Studien seiner historischen, politischen, philosophischen, ökologischen Aspekte und dabei ihre Teamfähigkeit ausbauen können und ihre internationalen Freundschaften intensiviert. Facettenreiche Lernangebote und Interaktionen ermöglichten den Schülern sachkompetentes Argumentieren zu üben und eine kritische Urteilskraft auszubilden.

Das Urteil der Expertenjury

Aus den insgesamt 45 bundesweit bereits mit dem eTwinning-Qualitätssiegel ausgezeichneten Projekten wählte eine Expertenjury, der die Mediendidaktiker Prof. Nicola Würffel, Prof. Hans-Hugo Kremer und Dr. Hartmut Mitzlaff angehörten, in drei Alterskategorien je drei Gewinnerprojekte aus. So lautet der Kommentar des Jurors Prof. Dr. Hans-Hugo Kremer zu "European multicultural society and citizenship, part II [...]": "Mit dem Projekt ‘European multicultural society and citizenship, Part II: European citizenship according to democratic priniciples and utopian visions’ wird ein thematischer Schwerpunkt aufgenommen und über sechs Module verfolgt. Der Projektzusammenhang bzw. etwinning werden dabei genutzt, um Aspekte europäischer Bürgerschaft aus Perspektive der unterschiedlichen Länder aufzunehmen und zu reflektieren und über diesen Austausch selbst demokratische Prinzipien als Basis des Austauschs heranzuziehen. Im Projekt gelingt es so in beeindruckender Weise, thematisch fokussiert die Curriculum‐ und Unterrichtsarbeit zwischen den beteiligten Partnern zusammenzuführen und einen Raum zu schaffen, in dem die Prozesse und Produkte der einzelnen Schulen zusammengeführt werden. Die innovative und gleichermaßen systematische Anlage des Projektes ist besonders hervorzuheben. 

Digitale Medien werden in vielfältiger Form genutzt, hervorzuheben sind u. a. die folgenden Formate:
(1) Digitale Medien als Austausch und Interaktionsforum,
(2) Gestaltung medialer Artefakte als Basis einer weiteren Diskussion und
(3) Digitale Medien als Koordination der Lehr‐ und Lernprozesse in den Partnerinstitutionen.

 Insgesamt gelingt es so eine Lernumgebung zu schaffen, die sowohl eine fachlich‐thematische Auseinandersetzung mit Demokratisierungsprozessen und bürgerschaftlichem Engagement eröffnet, als auch junge Menschen für eine Mitgestaltung der Gesellschaft und europäischen Idee zu sensibilisieren. Gerade der modularisierte Ansatz bietet gute Möglichkeiten einer Fortführung des Projekts und der Übertragung des Projekts auf andere Kontexte. Auf Ebene der Jugendlichen ist spürbar, dass einer Aussage von Mariella Fasanelli nur zugestimmt werden kann: “We are not sad about the end of this project since we are aware of the fact some of its outcomes will last: like friendship among us.”"

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 Über den Preis von 2000,00 Euro freuen sich alle beteiligten Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit der Projektgründerin und Projektleiterin BeateVollmer.

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