Dialog mit der Jugend

Dialog mit der Jugend

Mit dem SoWi - Grundkurs auf in die Welt der Werbeagentur Grey

Der Initiativkreis Ruhr bietet auch dieses Jahr wieder das Projekt "Dialog mit der Jugend" an. So haben Schüler und Schülerinnen die Möglichkeit, in Großunternehmen reinzuschnuppern und mit den "Chefs" zu reden. So ging es diesmal für den 13er-SoWi - Grundkurs nach Düsseldorf. Am "Platz der Ideen" ist die Werbeagentur Grey jetzt zu Hause und hat ihre Türen für interessierte Jugendliche geöffnet.

Zwei Wochen zuvor bekam der SoWi-GK(Langer) schon Besuch von zwei Ausbildungs-leiterinnen und einer Auszubildenden von Grey. Sie stellten in einer ansprechenden Präsentation die Firma vor, ihre Geschichte und einige Werbespots, die Grey produziert hat. Grey ist auf dem deutschen Markt hinter BBDO die zweitgrößte Werbeagentur.

So gehören Firmen wie Karstadt, Seat, Deichmann, Lenor, Febreze, Pantene oder das Handelblatt zu ihren Kunden. Unter dem Motto "Create Value" steht Grey für ein Konzept der Erschaffung eines "Mehr-Werts". Der Mehr-Wert bedeutet, dass die Agentur durch ihre Werbung dem Produkt  "mehr" bringt. Möglicherweise bringt sie aber auch dem Konsumenten "mehr". Ihre Werbung manipuliert laut Grey nicht, sondern macht den Zuschauer auf persönliche Wünsche aufmerksam, von denen er eigentlich noch nicht wusste, dass er sie hat.

Am 24. November ging es dann nach Düsseldorf. Nach kurzer Begrüßung durch den Chief Executive Officer- oder einfach Geschüftsführer - Uli Veigel und seine Kollegen und Auszubildenden ging es dann in kleineren Gruppen einmal quer durch die Agentur. Dort bekamen wir Einblick in die Bürogebäude - in einem Teil eine modernistische ehemalige Kaserne: "allein einen Besuch wert" (Lg) - und das Grey - Museum, wo sich Stücke aus über 50 Jahren Werbegeschichte finden ließen.  Die Wünde der Bürorüume sind alle aus Tafeln. So haben die Grey - Mitarbeiter direkt die Möglichkeit, ihre Ideen zu verschriftlichen - und zur Not können sie diese dann auch einfach wieder wegwischen.

Nach der Rundtour ging es dann in die Rüumlichkeiten der "Grey - Schule", wo normalerweise die Auszubildenden und normalen Mitarbeiter mindestens einmal die Woche "lernen". Dort stand Uli Veigel zum Dialog bereit. Auch wenn der Dialog zwischenzeitlich auch wie Werbung rüberkam, war es doch sehr informativ. Der erst sehr "bescheiden" wirkende Chef machte nach und nach doch klar, dass sein Job ihm eine Menge abverlangt. Er pendelt mehrmals in der Woche zwischen Düsseldorf und Frankfurt, wo er mit seiner Familie wohnt. Viel Zeit für die Familie bleibt da nicht, aber er hat es nach und nach geschafft seinen Alltag so zu organisieren, dass die Familie nicht darunter leidet.

Veigel sieht Grey üußerst positiv in der Zukunft, von schlechten Zeiten spricht man nicht. Auch der aktuellen wirtschaftlichen Lage in Deutschland darf nicht zuviel Aufmerksamkeit geschenkt werden, die Leute werden trotzdem Dinge kaufen, und dafür muss geworben werden. Auch die gescheiterte Ruhrgebietskampagne "Teamwork Capital" wurde von ihm lieber unter den Tisch gekehrt: alles halb so wild. Aber manchmal ist schlechte Werbung halt immer noch Werbung.
Im Großen und Ganzen ist Grey jedoch ein sehr interessantes Unternehmen, was viel Kreativitüt ans Licht bringt. Und wer kann sich schon eine Welt ohne "Bin ich schon drin" (AOL) oder "Ja ist denn heut schon Weihnachten?" (eplus) denken?
Catharina Peters