Filmprojekt 2009

Die 6a ruft im Film zur Zivilcourage auf

Ton ab - Kamera läuft - Mit Feuereifer waren die Schülerinnen und Schüler bei der Sache, als die 6a beim diesjährigen Filmprojekt ihren Film produzierte. Da wegen der Zeugniskonferenzen ein ganzer Tag für die Dreharbeiten ausfiel, war es ein besonderer Vorteil, dass sich die Klasse keinen großen Spielfilm vorgenommen hatte, sondern eine Reihe von kleinen Spots drehen wollte, die auf jeweils unterschiedliche Weise ein und dasselbe Thema darstellen sollten.

Ausgehend von Schlagzeilen, die immer wieder von der fehlenden Anteilnahme am Schicksal von Mitmenschen, von fehlender Aufmerksamkeit für das Unglück anderer berichten, wollten die Schülerinnen und Schüler der 6a zeigen, dass nicht nur Aufmerksamkeit, sondern auch Mut zur Einmischung nowendig ist, um Unglück verhindern zu helfen.Und das nicht nur im Großen, sondern auch im Schulalltag, hinter dessen scheinbarer Normalität oft genug großes oder kleines Unglück nicht wahrgenommen wird.

 

Hier das Protokoll des Filmprojekts von Freddy Friedrich:

 

Vorbereitung:

Vor dem eigentlichen Filmprojekt haben wir anhand von Schüler-Filmen überlegt, welche Möglichkeiten wir haben, worauf zu achten ist. Dann haben wir in Gruppen beraten, welchen Film wir drehen sollten. Anschließend trugen wir unsere Ergebnisse in der Klasse vor. Als nächstes endschied sich unsere Klasse, mehrere Kurzfilme über Zivilcourage zu drehen. Vieleicht fragst du dich, was Zivilcourage ist. Zivilcourage heißt, dass einer etwas Gutes tut, obwohl er dann gegen den Strom schwimmt. Es  erfordert oft Mut, weil es in vielen Situationen auch gefährlich werden kann. Dann muss man gut abschätzen, wie man am besten helfen kann. Leider hat man oft nur wenig Zeit um zu reagieren .

1. Drehtag - Montag:

 

Um 08.30 trafen wir uns in der Klasse und planten anhand eines Stroryboards den ersten Drehtag. Ein “Storyboard“ ist eine Art Drehbuch, indem auch die Kameraeinstellungen dokumentiert sind. Der erste Kurzfilm handelt von einem Mädchen, das Nasenbluten hat, dem aber keiner hilft.

Nach der Pause fingen wir an: Für den ersten Kurzfilm hatten wir eine Gastrolle: die Mathelehrerin Petra Kristall. Trotz einiger Strapazen (laute Mitschüler, Störgeräusche) fingen die Filmarbeiten an. Schließlich um 12.30 Uhr hatten wir den ersten Kurzfilm fertig! Wir waren mächtig stolz!

 

2. Drehtag -Mittwoch:

 

Um 08.00 traf sich unsere Klasse. Der zweite Kurzfilm handelt von einem Jungen, der weint, aber alle Menschen, die das sehen, schauen weg. Dieses Mal waren wir wesentlich konzentrierter als am vorherigen Tag. Deswegen waren wir schon kurz nach der ersten Pause fertig.

Der zweite Film an diesem Tag handelt von einem Mädchen, das auf Krücken läuft und eine große Tasche und einen schweren Rucksack auf dem Rücken trägt. Das Mädchen schafft es nicht, die Treppen hochzukommen und niemand hilft ihr. Manches klappte nicht sofort, aber dennoch stellten wir den Film noch vor der 2. Pause fertig.

Nach der Pause nahmen wir uns den 4. Film vor. Dieser handelt von einer Schlägerei auf dem Schulhof. Die Schlägerei wird von einer Überwachungskamera gefilmt, die jedoch mitten in der Prügelei nach oben wegschwenkt. Danach sieht man 2 Personen, die neben der Prügelei stehen, aber das nicht sehen wollen, deswegen holt die eine Person eine Fernbedienung aus ihrer Tasche und schaltet ein Programm weiter. Diese Aufnahmen liefen wieder sehr gut, deswegen wurde der Film auch noch an diesem Tag fertig gestellt.

 

3. Drehtag -Donnerstag:

 

Wir trafen uns erneut um 08.00 Uhr. Heute hatten wir eine wesentlich schwerere Aufgabe: Zu der von uns erfundenen Geschichte mussten wir das “Storyboard“ selber schreiben. Dies war schwerer als wir dachten, weil wir die einzelnen Handlungsschritte in verschiedene Filmbilder auflösen mussten. Das Schwierigste war noch, erkennbare Zeichnungen hinzukriegen. Doch nach ca. 1 ½ Schulstunden schafften wir es. Der vorletzte Film handelt von einem Jungen, einem angeblichen “Streber“, der von einer Gruppe anderer Mitschülern geärgert wird, aber ihm steht ein kleines Mädchen zur Seite. Dieser Film wurde dann am Ende der 2., in der 4. und in der 5. Stunde gedreht.

In der 3. Stunde drehten wir den 6. Film. Dieser spielt in der Jungenumkleide. Dort zieht sich ein Junge um, der von blauen Flecken übersät ist. Die anderen Jungen schauen ihn an, wenden sich jedoch wieder ab. Keiner fragte nach, woher er die Verletzungen hat. Die Dreharbeiten liefen optimal, sodass  der Film schnell fertig gestellt werden konnte.

Am Ende eines jeden Drehtags haben wir uns im Fernseher die gedrehten Filme des Vormittags angesehen. Bei den misslungenen Szenen gab es immer viel zu lachen. Das Prinzip des Filmschnitts haben wir an Beispielen kennengelernt. Mit großer Spannung haben wir die erste Rohfassung unseres Film angeschaut und dabei noch eine Menge kleiner Fehler entdeckt. Ob die jetzt alle beseitigt sind, könnt ihr selbst herausfinden. Hier ist unser Film: